Tag 4: Zebrastreifen an der Elefanten-Kreuzung


Burchell Zebras im Kruger Park su d immer Foto affin.
Die Größe des Kruger Nationalparks lässt sich kaum vorstellen. Ein Gebiet, so groß wie der Staat Israel (auch von der Form), bietet Heimat für viele bedrohte Tierarten. Auf unserer zweiwöchigen Reise werden wir sicherlich nur ein Bruchteil, wenn überhaupt 2%, dieses Parks sehen, dennoch haben wir in den ersten zwei Tagen unseres Aufenthaltes bereits die Big Five gesehen.  Auf unserem heutigen "Game Drive" haben wir Ranger Jo gebeten, uns einfach die schönsten Landschaften in der näheren Umgebung zu zeigen. Und dabei trafen wir durch Zufall auf Zebrastreifen und eine große Elefantenkreuzung -  das passt ja auch irgendwie ins Bild.

Nachwuchszeit: Was ist niedlicher als Baby Elefanten?

Nach wie vor ist es morgens gegen 6 Uhr, als wir mit dem Jeep losfahren, noch recht frisch. Wieder taucht die aufgehende Sonne die Landschaft hier in Afrika in ein unglaublich schönes Licht. Ein Traum. Mit sanftem Schaukeln wühlt sich unser mächtiger Toyota Landcruiser durch die Sandpisten und durch den dichten Busch. Die japanische, Allrad getriebene Motor-Legende hält so gut wie nichts auf. Selbst querliegende Baumstämme werden vom geschluckt. Steile Böschungen oder Aufstiege meistert der Jeep ohne und wenn es sein muss mit Differentialsperre. Das wird uns heute auch noch weiterhelfen, aber dazu später.
 Hier im Gebiet Charleston öffnet sich hin und wieder das dichte Buschwerk zu weiten Savannen-Lichtungen. Und mit einem Mal stehen wir vor einer Herde Wasserbüffel. The Buffalo - eines der Big Five animals. Wenn überhaupt werden Jungtiere oder kranke Tiere zum Opfer von Löwen oder Leoparden, aber im Regelfall trauen sich selbst diese kräftigen Wildkatzen selbst im Rudel nur selten  an die  Wasserbüffel. Im Rudel sind sie super stark, unberechenbar, und man ist selbst gut beraten, die Tiere nie zu reizen. Insbesondere wenn man auf eine kleine Gruppe von drei oder fünf Bullen trifft. Diese greifen ohne Vorwarnung und ganz plötzlich an und ein Koloss von über einer Tonne lässt sich mit Sicherheit nicht aufhalten.
Wasserbüffel. Groß, aber auch  etwas Furcht einflößend.
 Die Herde, auf die wir treffen besteht aus bis zu 30 Exemplaren, darunter viele kleine Baby-Büffel. Diese werden von den Weibchen immer wieder angestupst und zum Weitergehen animiert, während die ältesten und kampferprobten Bullen vorne und hinten den gesamten Zug decken und vor Angriffen schützen. 
Wir haben die Gelegenheit mit dem Jeep querfeldein vor den Zug zu fahren und uns zu positionieren.  Man wartet einfach ab wie sie alle an uns vorbeiziehen. Die gewaltigen Hörner wirken furchteinflößend aber irgendwie erinnern sie dann doch an die Rinder zu Hause. Doch dann drängt Ranger Joe zum Aufbruch weil wir noch Einiges an  Strecke vor uns haben, um an einen besonders schönen Aussichtspunkt am Sand River zu gelangen. Fast eine Stunde geht es über Stock und Stein dann erreichen wir ein hochgelegenes Ufer, wo uns, als wir um eine Biegung kommen, eine Herde Zebras erwartet. 
Im Krüger Ppark trifft man zumeist auf die Burchell Zebras, eine Gattung,die besonders hübsch ausschaut, und etwa 1,30 Meter Schultermaß aufweist. Diese Tiere sind sehr sehr friedlich und man kann sich ihnen mit dem Jeep sehr gut nähern - solange man keine abrupten Bewegungen macht oder den Motor laut aufheulen lässt. Für Tierfotografen immer ein Spaß, stellen sich die Tiere doch wirklich immer so aus als wollten sie sich porträtieren lassen. 
Allerdings wird auch eine schaurige Erinnerung wach, als wir vor Jahren in Botswana mit Einbruch der Dunkelheit von einem Löwenrudel eines dieser prächtigen Tiere direkt vor unserem Jeep in Stücke gerissen wurde (Reiter Okavango oben klicken). Heute bleibt uns das erspart, und wir fahren weiter zur Flusssenke, wo wir eigentlich nur die weite, bezaubernde Landschaft für ein Panorama Foto aufnehmen wollen. 
Badespaß mit den Kleinen am Sand River. 

Noch während ich das Stativ in Position bringe – es ist wirklich sehr schön hier –hört man in einiger Entfernung schweres Knacken im Busch. Wie aus dem Nichts tritt plötzlich ein großer Elefantenbulle an die steile Böschung, erkundet die Lage und trabt dann gemächlich den steilen Weg hinunter zum Fluss. Zu unserer großen Freude folgt eine richtig große Elefantenfamilie, mit ihren Neugeborenen. Es ist eine richtige Freude die kleinen beim Trinken zu beobachten. Die kleinen bespritzen sich gegenseitig und schubsen sich im Wasser. Während die Elterntiere den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Nach einer kurzen Pause ziehen sie weiter ans andere Ufer durchwaten den sehr flachen Sand River. 
Und Joe zeigt uns noch einmal,  was der Toyota Land Cruiser alles kann: Mit reichlich Gas geht es ans andere Ufer ein Riesenspaß für uns alle. Und einmal mehr haben wir Afrika heute von seiner schönsten Seite gesehen.